Übung mit Gasexplosion und Verletzten
Rauch steigt über der Dorfgemeinschaftsanlage in Uschlag auf. Auf dem Vorplatz brennt es, umgestürzte Bierzelttische und Bänke sind überall verstreut, zudem Flaschen und Metallteile. Ein schwer beschädigtes Auto liegt auf dem Dach, darin eine Person, die vor Schmerzen schreit, weitere Verletzte liegen überall auf der Rasenfläche.
Ein Lieferwagenfahrer ist ungebremst in einen Flüssiggastank gefahren, wodurch es zu einer Gasexplosion gekommen ist. Eine Jugendgruppe ist betroffen, die vor Ort ein Grillfest feierte. Das war das Unfallszenario, dass die Einsatzkräfte vorfanden, als sie vor Kurzem an der Einsatzübung in Uschlag teilnahmen. Zum Glück war es nur eine Übung mit wohl dosiert gelegtem Feuer und von Mimen gespielten Verletzten.
Die Feuerwehr Staufenberg war mit den Wehren aus Uschlag, Escherode und Nienhagen, die Malteser aus Göttingen, die Notärzte vom Klinikum Hann. Münden sowie die Schnell-Einsatz-Gruppe des ASB-Kreisverband Göttingen Land zur Einsatzübung alarmiert worden. Zudem die Mimen des DRK Duderstadt.
Ausgedacht und geplant hatten die Übung Dieter Stein, Jan Teller und Hendrik Scheffer von der Feuerwehr Staufenberg sowie Marc Jordan von der Schnell-Einsatz-Gruppe des ASB. Sie und weitere Übungsbeobachter waren vor Ort und dokumentierten die eingeleiteten Löscharbeiten, das Aufschneiden des umgekippten Pkw mit der Rettungsschere, um den eingeklemmten Verletzten zu bergen und die weiteren Rettungsmaßnahmen der Einsatzkräfte. Nach der Erstversorgung am vermeintlichen Unfallort wurden die Personen dann medizinisch in der angrenzenden Turnhalle der Grundschule Uschlag versorgt. Die Verletzungen der Mimen waren zur realistischen Unfalldarstellung perfekt geschminkt.
Im Erstfall sicher agieren
„Den Einsatzkräften wurden Übungsaufgaben gestellt, die sie zu lösen hatten“, informierte Dieter Stein. „Solche Übungen sind wichtig, damit die Retter im Ernstfall sicher agieren können und sie zeigen auf, wo nachzuarbeiten ist. Durch die Corona-Zeit mussten viele Übungsdienste ausfallen“, so Marc Jordan. Nach etwa zwei Stunden war dann die Wiese vor der Dorfgemeinschaftsanlage sowie die Turnhalle wieder aufgeräumt und der Ausbildungsdienst beendet.
Ein Teil der Staufenberger Feuerwehr ist kurz vor Ende noch zu einem Realeinsatz auf die Autobahn gerufen worden und hat dann die Übung natürlich sofort unterbrochen.
Fotos: ASB / Antje Schumacher
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